Gebrauchte Babysachen vs. neue Babysachen: Was lohnt sich wirklich?
In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt und das Familienbudget oft gut ...
Wer an Kinder denkt, denkt an Spielzeug – und in Zeiten von Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und dem Wunsch nach schadstofffreien Produkten rückt ein Klassiker wieder in den Fokus: Holzspielzeug. Dieses begeistert durch seine Haptik, Ästhetik und seine natürliche Anmutung. Holzspielzeug mitnehmen, sei es für den Urlaub, zu den Großeltern oder einfach in die Kita – das klingt nach einer unkomplizierten, sicheren Lösung. Aber ist jedes Holzspielzeug wirklich so harmlos, wie es scheint?
Gerade bei Produkten, mit denen Kinder täglich in Berührung kommen – sei es durch das Berühren, in den Mund nehmen oder gar darauf Herumkauen – müssen höchste Sicherheitsstandards gelten. Und tatsächlich gibt es eine Reihe von gesetzlichen Vorgaben und Qualitätskriterien, die Holzspielzeug erfüllen muss, um als unbedenklich zu gelten. In diesem umfassenden Artikel erfährst du, welche Eigenschaften Holzspielzeug haben muss, damit es für Kinder wirklich ungefährlich ist – von der Holzart über Lacke und Farben bis hin zu EU-Normen und Zertifizierungen.
Holz gilt als einer der ältesten Werkstoffe für Spielzeug. Seine Vorteile liegen auf der Hand: Es ist robust, langlebig, fühlt sich angenehm an und hat eine warme Ausstrahlung. Doch nicht jedes Spielzeug aus Holz ist automatisch sicher für Kinder. Eltern sollten genauer hinschauen – denn die Qualität entscheidet, ob aus dem Spielspaß ein Gesundheitsrisiko wird.
Was Holzspielzeug besonders macht:
Doch bei all diesen Vorteilen darf ein Aspekt nicht vergessen werden: die Sicherheit. Eltern sollten sich daher gezielt informieren, was sicheres Holzspielzeug auszeichnet.
Die Sicherheit von Holzspielzeug hängt von verschiedenen Faktoren ab – von der Herkunft des Holzes über die Verarbeitungsweise bis hin zu Farben, Lacken und der Endkontrolle. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Aspekte ein.
1. Unbehandeltes oder sicher behandeltes Holz
Kinder nehmen Spielzeug oft in den Mund. Deshalb ist es besonders wichtig, dass das Holz entweder völlig unbehandelt oder mit unbedenklichen Mitteln behandelt ist. Behandelte Hölzer dürfen keine Schadstoffe wie Formaldehyd, Holzschutzmittel oder giftige Öle enthalten.
Sichere Holzarten:
Finger weg von:
2. Farben und Lacke – Schadstofffrei und speichelfest
Ein zentrales Kriterium ist die verwendete Farbe oder der Lack. Kinder lecken, kauen und nuckeln an Spielzeug – was in den Farben enthalten ist, gelangt direkt in ihren Körper. Daher sind nur Farben erlaubt, die:
Die Farbstoffe dürfen sich nicht ablösen, abfärben oder beim Kontakt mit Speichel löslich werden. Achte auf den Hinweis: „EN 71-3 konform“ oder „nach DIN EN 71-3 geprüft“.
3. Verarbeitung – Keine scharfen Kanten, keine Splitter
Ein gutes Holzspielzeug erkennt man an der Verarbeitung. Es muss so gefertigt sein, dass keinerlei Verletzungsgefahr besteht. Dazu gehören:
4. Geruchsneutralität und Oberflächenbeschaffenheit
Ein sicheres Spielzeug riecht neutral oder höchstens leicht nach Holz – keinesfalls nach Chemie. Die Oberfläche sollte glatt und eben sein. Wenn sie ölig, fettig oder stark glänzend ist, deutet das auf problematische Inhaltsstoffe hin.
5. Normen und Prüfzeichen – Orientierung für Eltern
Die wichtigste Norm für Holzspielzeug ist die DIN EN 71, die EU-weit Gültigkeit hat. Sie umfasst mehrere Teile, die jeweils unterschiedliche Aspekte regeln:
Gütesiegel und Prüfzeichen, auf die du achten solltest:
| Siegel / Zertifikat | Bedeutung |
| CE-Kennzeichnung | Erfüllt grundlegende Sicherheitsanforderungen der EU |
| GS-Zeichen | Geprüfte Sicherheit (freiwillig, aber sehr aussagekräftig) |
| FSC- oder PEFC-Siegel | Nachhaltige Forstwirtschaft |
| TÜV-geprüft | Vom Technischen Überwachungsverein geprüft |
| Spiel gut-Siegel | Pädagogisch wertvoll und sicher |
Im Alltag stellt sich oft die Frage, welches Spielzeug man ohne Bedenken mitgeben kann – sei es in die Kita, auf Reisen oder zu Freunden. Holzspielzeug punktet hier durch seine Vielseitigkeit und Haltbarkeit. Es zerbricht nicht schnell, verliert selten Teile und ist in der Regel leicht zu reinigen.
Doch Eltern sollten stets wachsam bleiben: Auch Spielzeugklassiker müssen gewissen Standards genügen. Vor allem No-Name-Produkte oder sehr günstige Importe aus dem Nicht-EU-Ausland entsprechen häufig nicht den EU-Vorgaben. Deshalb gilt: Lieber weniger, dafür hochwertiges Holzspielzeug, das den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
| Kriterium | Beschreibung |
| Material | Massives, splitterfreies Holz (z. B. Buche, Ahorn) |
| Farben & Lacke | Wasserbasiert, speichelfest, EN 71-3 konform |
| Verarbeitung | Abgerundete Kanten, keine verschluckbaren Kleinteile |
| Zertifizierungen | CE, GS, FSC, TÜV, DIN EN 71 |
| Herkunft des Holzes | Nachhaltige Forstwirtschaft (z. B. FSC-zertifiziert) |
| Geruch & Haptik | Neutraler Geruch, glatte Oberfläche |
| Altersgerechte Gestaltung | Keine losen Teile bei Produkten für unter 3-Jährige |
| Herstellertransparenz | Klare Kennzeichnung der Materialien und Prüfungen |
1. Warum ist Holzspielzeug oft teurer als Plastikspielzeug?
Holzspielzeug wird meist aus hochwertigen, massiven Hölzern gefertigt und aufwändig verarbeitet – oft sogar von Hand. Die verwendeten Materialien, Farben und Lacke müssen hohe Standards erfüllen. Das erhöht die Produktionskosten, sorgt aber gleichzeitig für eine höhere Lebensdauer und Sicherheit.
2. Welche Lacke und Farben gelten bei Holzspielzeug als unbedenklich?
Unbedenklich sind Lacke und Farben, die auf Wasserbasis hergestellt und nach DIN EN 71-3 zertifiziert sind. Diese Norm garantiert, dass keine gesundheitsschädlichen Stoffe beim Kontakt mit Speichel oder Haut freigesetzt werden. Achte auf Hinweise wie „speichelfest“ oder „für Kinderspielzeug geeignet“.
3. Können auch Naturöle auf Holzspielzeug verwendet werden?
Ja, viele Hersteller setzen auf natürliche Öle wie Leinöl oder Bienenwachs, um das Holz zu schützen. Wichtig ist, dass diese Öle ebenfalls auf Lebensmittelechtheit geprüft sind und keine allergenen Substanzen enthalten. Naturöle betonen die Maserung des Holzes und bieten gleichzeitig Schutz vor Feuchtigkeit.
4. Wie erkenne ich, ob ein Holzspielzeug wirklich sicher ist?
Neben Zertifikaten wie CE, GS oder dem „Spiel gut“-Siegel ist auch der erste Eindruck entscheidend. Riecht das Spielzeug unangenehm? Sind Kanten scharf? Färbt die Farbe ab? Dann besser die Finger davon lassen. Seriöse Hersteller geben außerdem detaillierte Angaben zu Materialien und Sicherheitsprüfungen.
5. Gibt es Unterschiede bei Spielzeug für verschiedene Altersgruppen?
Ja. Kleinkinder unter drei Jahren dürfen nur mit Spielzeug spielen, das keine verschluckbaren Kleinteile enthält und besonders robust ist. Für ältere Kinder können auch komplexere Spielzeuge mit Kleinteilen geeignet sein – sie müssen jedoch weiterhin den Sicherheitsstandards entsprechen.
6. Welche Marken gelten als besonders zuverlässig bei Holzspielzeug?
Zu den bekannten und vertrauenswürdigen Marken gehören unter anderem:
Diese Marken legen großen Wert auf geprüfte Materialien, nachhaltige Produktion und pädagogischen Wert.
Holzspielzeug ist eine wunderbare Wahl für Kinder – vorausgesetzt, es erfüllt alle relevanten Sicherheitskriterien. Eltern sollten auf geprüfte Qualität, unbedenkliche Farben und sorgfältige Verarbeitung achten. Zertifizierungen wie DIN EN 71, CE oder GS bieten wichtige Orientierung. Wer Wert auf Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und pädagogischen Mehrwert legt, ist mit hochwertigem Holzspielzeug auf der sicheren Seite.
Letztlich gilt: Lieber weniger Spielzeug, dafür bewusst ausgewählt – das schützt nicht nur die Gesundheit unserer Kinder, sondern auch die Umwelt. Und ein gutes Stück Holzspielzeug? Das überdauert oft Generationen.
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